Bitteres Playoff-Aus nach packendem Spiel

UHC Oekingen – Chilis Rümlang-Regensdorf II 8:7 (2:3, 2:1: 4:3)

Trotz gewissen Anfahrtsschwierigkeiten sind vor Spielbeginn alle 100% bereit und motiviert für diese entscheidende Partie. Der Start ist wie erwartet sehr intensiv. Carena Fischer kann die Chilis 0:1 in Führung bringen. Die taktischen Anpassungen im Vergleich zum vorherigen Duell zahlen sich aus und die Chilis unterbinden gekonnt den Grossteil der gegnerischen Angriffe. Falls mal ein Schuss den Weg aufs Tor findet, wird dieser von der stark aufspielenden Sabrina Zimmermann pariert. Dem Spielverlauf entsprechend erhöht Franziska Richter nach rund 10min auf 0:2. Dann gibt es die erste Strafe gegen die Chilis. Trotz gutem Boxplay muss der Anschlusstreffer hingenommen werden. Doch Fischer auf schönen Pass von Richter gelingt bereits kurz darauf die erneute Zweitore-Führung. Vor Drittelsende müssen die Chilis aber nochmals in Unterzahl agieren und kassieren den zweiten Gegentreffer zum 2:3.

Nach einem starken ersten Drittel heisst es kurz durchatmen und genau gleich weitermachen. Die vielen Zweikämpfe werden intensiv geführt und den Chilis gelingt es weiterhin die Auslösungen der Gegnerinnen früh zu stören und sie an gefährlichen Abschlüssen zu hindern. Nach vorne werden zwar Chancen kreiert, aber leider gelingt vorerst kein Tor. Nach 26 Minuten gibt es wieder eine Strafe gegen die Chilis und die Oekingerinnen können ausgleichen. Eine Freistossvariante verhilft ihnen anschliessend zur erstmaligen Führung in dieser Partie. Noch vor der Pause schiesst Richter auf Pass von Sarah Brügger das 4:4. Resultatmässig also alles wieder ausgeglichen nach 40 Minuten.

Das Wissen den Gegnerinnen bis jetzt kein Tor aus dem Spiel heraus zugestanden zu haben, ermutigt die Chilis zusätzlich für das letzte Drittel. Nur einige Minuten nach Wiederanpfiff kann sich Brüngger mit einem Energieanfall durch die gegnerische Verteidigerinngen durchkämpfen und erzielt das 4:5. Das Spiel wird zunehmend hektischer und ruppiger. Man sieht, dass es für beide Teams heute um viel geht. In der 51’ wird eine Strafe gegen Oekingen ausgesprochen und auch die Chilis können im Powerplay reüssieren. Jennifer Felder auf Pass von Richter trifft aus spitzem Winkel zum 4:6. Die Chilis führen rund 10min vor Spielende also mit 2-Toren und der erste Sieg gegen die Solothurnerinnen rückt immer näher. Nun gilt es diesen Vorsprung zu verwalten und diesen Sieg ins Trockene zu bringen.

Doch die Oekingerinnen haben dieses Spiel noch nicht abgeschrieben und erhöhen nochmals den Druck. Nach einem unglücklich abgefälschten Schuss fällt der Anschlusstreffer zum 5:6. Nur für einen kurzen Moment wird der Gegenspielerin etwas zu viel Platz gewährt und schon ist das Spiel wieder ausgeglichen. Die Stimmung in der winzigen Halle ist aufgeladen und dieses packende Spiel geht nun definitiv in die heisse Phase. Nach einem Stockschlag von hinten wird Oekingen ein Penalty zugestanden. Ein Entscheid, welcher vom Heimpublikum bejubelt wird. Dieses hat die Rechnung aber ohne unsere Penaltyspezialistin Manuela auf der Maur gemacht. Sie kommt selbstbewusst aufs Feld und kann den Schuss toll parieren. Die Ereignisse überschlagen sich denn nur kurz darauf heisst es Penalty für die Chilis. Leider kann auch die gegnerische Torfrau sich auszeichnen und diesen abwehren. Mit einem ihrer gefürchteten Weitschüsse gelingt Oekingen 5 Minuten vor Schluss trotzdem das Tor zum 7:6. Ohne Torhüterin dafür mit einer Feldspielerin mehr versuchen die Chilis die drohende Niederlage mit allen Mitteln abzuwenden. Chancen werden werde kreiert doch der Ball findet den Weg nicht ins Tor. Die Chilis geben nicht auf und beweisen Geduld. Dann in der letzten Minute die (sehr kurzfristige) Erlösung: Christina Grüter trifft aus Pass von Felder zum vielumjubelten Ausgleich. Es riecht nach Verlängerung. Doch 10 Sekunde vor Schluss gelingt Oekingen mit einem Weitschuss ins Lattenkreuz tatsächlich noch das Tor zum 8:7 Endstand. Die Halle jubelt und den Chilis bleibt nur die Ernüchterung.

Es ist unglaublich schade, dass es nicht gereicht hat. Heute wäre ein Sieg möglich gewesen. Trotzdem können sich die Chilis nur sehr wenig vorwerfen, da sie technisch und taktisch starkes Unihockey gezeigt und Kampfgeist bis zum Schluss bewiesen haben. Nach der Enttäuschung ist vor der nächsten Saison, wo wir noch stärker zurückkommen werden!

Bericht: Lea Bressan